Dieses Wochenende ist ein Interview mit Daniel Richter in der SZ. Mit dem Maler Daniel Richter, nicht zu verwechseln mit Gerhard Richter, auch Maler. Daniel Richter war mal Punk, darüber geht das Interview auch, er sagte, er wollte halt einfach, darf nicht wundern, gegen die etablierte Gesellschaft und gegen die „versöhnlerischen“ Hippies, die die etablierte Gesellschaft aufzuweichen versuchten, rebellieren. Er ist Jahrgang 1962. Er hat erst mit 29 die Kunstakademie (Hamburg) besucht, „ich musste mich fragen, wie ich mein Leben weiter gestalte. Ich konnte ja nichts und hatte auch keine wohlhabenden Eltern“. Er, der lange Zeit immer abstrakt gemalt hat, der sich jetzt aber auch der gegenständlichen Kunst widmet, sagt: „Du musst wissen, was es schon gab. … Und du musst zulassen, dass auch die Fehler produktiv sind. Es ist uninteressant, wenn das Bild am Ende so aussieht, wie du es dir überlegt hast. Du musst die Fehler annehmen, die Zufälle, die eigene Unberechenbarkeit und Unlust, die Wut über das Versagen… All das treibt ein Bild auch an.“ Seit drei Jahren malt Daniel Richter immer wieder Variationen eines Motivs, das er mal auf einer Postkarte gesehen hat: Zwei Soldaten posieren darauf im Ersten Weltkrieg vor den Trümmern von Häusern, die sie zerstört haben.