Thema: nachdenken übers Leben

Jeder ist in Wahrheit viele

Der Germanist und Politologe Alfred Grosser, der heuer gestorben ist, meinte schon immer, kein Mensch sei nur auf eine Identität festzulegen. Um die vielen Identitäten eines anderen zu erkennen, müsse man in Distanz gehen zu den eigenen Identitäten. Genau das wird möglich, wenn man sein Leben aufschreibt.

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„Und habe gehöret der Möwen klagendes Geschrei…“

Florian Illies hat ein wirklich wunderbares Buch geschrieben über Caspar David Friedrich. Es heißt „Zauber der Stille“, ist gegliedert nach den vier Elementen – und berichtet voller Zuneigung von dem eigenwilligen Maler, der nach seinem Tod sofort vergessen war und von den Nationalsozialisten hemmungslos missbraucht wurde.

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Eine Art Schatten

Tobias Lehmkuhl hat ein Buch geschrieben über Erich Kästner im „Dritten Reich“. Der sich ebenfalls mitunter verbogen hat, aber nie seine Ansichten komplett verriet. Bei ihm bestand die Anpassung vor allem darin, Unterhaltung produziert zu haben – in Zeiten, die keine Unterhaltung verdienten.

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Wir sind mit der Vergangenheit noch lange nicht fertig

… und vielleicht werden wir niemals mit ihr fertig sein. Ein Beispiel, wie man sich der Vergangenheit wenigstens annähern, damit auch Verantwortung für diese Vergangenheit übernehmen kann, jedenfalls im Kleinen, ist das herausragende Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ von Christiane Hoffmann.

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„Ich halte die moderne Gesellschaft nicht mehr aus“

Der Naturfilmer Rolf Steinmann sucht in seinen Filmen, die er vor allem für die BBC macht, also für die bestmögliche Adresse, Bilder, die so schön sind, dass sie „den Menschen berühren“, wie er sagt. Auch er selbst ist süchtig geworden nach diesen Bildern – und kann mit der Art, wie wir leben, nicht mehr viel anfangen.

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