Thema: sich erinnern

Jeder ist in Wahrheit viele

Der Germanist und Politologe Alfred Grosser, der heuer gestorben ist, meinte schon immer, kein Mensch sei nur auf eine Identität festzulegen. Um die vielen Identitäten eines anderen zu erkennen, müsse man in Distanz gehen zu den eigenen Identitäten. Genau das wird möglich, wenn man sein Leben aufschreibt.

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„… dann ist kein Satz, kein Wort von mir etwas wert“

Der Schauspieler und Autor Edgar Selge schreibt in der SZ über den Antisemitismus von heute, ausgehend vom Schweigen seiner Eltern, mit dem er groß geworden ist, das auch sein Schweigen geworden ist: „Wenn jüdisches Leben hier nicht sicher ist, dann bin ich auch nicht sicher …“

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Eine Art Schatten

Tobias Lehmkuhl hat ein Buch geschrieben über Erich Kästner im „Dritten Reich“. Der sich ebenfalls mitunter verbogen hat, aber nie seine Ansichten komplett verriet. Bei ihm bestand die Anpassung vor allem darin, Unterhaltung produziert zu haben – in Zeiten, die keine Unterhaltung verdienten.

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Wir sind mit der Vergangenheit noch lange nicht fertig

… und vielleicht werden wir niemals mit ihr fertig sein. Ein Beispiel, wie man sich der Vergangenheit wenigstens annähern, damit auch Verantwortung für diese Vergangenheit übernehmen kann, jedenfalls im Kleinen, ist das herausragende Buch „Alles, was wir nicht erinnern“ von Christiane Hoffmann.

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